Erlebnispädagogik

Unsere Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts ist geprägt von Naturentfremdung und Erlebnisarmut.

 

Abenteuer werden nicht selbst erfahren, sondern medial aus zweiter Hand konsumiert (TV, Computerspiele, Cyberwelten).

 

Je mehr solche Sekundärerfahrungen unseren Alltag bestimmen, um so weniger Primärerfahrungen sind möglich und wichtige Bereiche des sozialen Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung gehen verloren.

 

Dieser Prozess stellt die Erlebnispädagogik ein ganzheitliches Lernkonzept entgegen, in dem die persönlichkeitsfördernde Wirkung handlungsorientierter Methoden genutzt wird. Ein Schwerpunkt bildet dabei das Lernen in und von der Natur durch das gemeinsame Bewältigen von Problemen und Herausforderungen.

 

Erlebnispädagogik lebt vom meist hohen Anteil emotionaler Erfahrungen bei den Aktivitäten. Dieser garantiert eine Intensität des Lernprozesses, wie sie von den meisten tradierten Lernmethoden nicht erreicht werden kann.

 

Erlebnispädagogik braucht sicherlich auch die Ergänzung durch traditionelle pädagogische Methoden der Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung, setzt aber durch nachhaltige Intensität, die früher oder später zum Tragen kommen, auf die weitere persönliche Entwicklung des Einzelnen.

 

 

Quelle: NTS Ausbildungsheft der Royal Rangers